Soziale Kompetenz als Karriere-Booster nutzen – Experten-Tipps
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Soziale Kompetenz – was ist das eigentlich genau?
Soziale Kompetenz kaum ein Begriff ist derart facettenreich und gewichtend wie dieser.
So kam eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung zu der Erkenntnis, dass gleich nach der Fachkompetenz die sozialen Kompetenzen eines Bewerbers mit etwa 40 Prozent im Bewerbungsverfahren darüber entscheiden, ob dieser die ausgeschriebene Stelle erhält. Und auch sonst gilt: Wer richtig erfolgreich sein möchte, muss über eine hohe soziale Kompetenz verfügen.
Doch was genau versteht man darunter? Am Ende des Artikels wissen Sie, was soziale Kompetenz ist und wie Sie ihre soziale Kompetenz veredeln können.
Soziale Kompetenz: Was ist das?
Der Begriff der Sozialkompetenz setzt sich aus den Wörtern
„sozial„, welcher hier als Synonym für das Wort „gemeinschaftlich“ verwendet werden kann, und
„Kompetenz„, stellvertretend für eine Befähigung etwas zu tun,
zusammen.
Im Duden wird die soziale Kompetenz als „Fähigkeit einer Person, in ihrer sozialen Umwelt selbstständig zu handeln.“ beschrieben. Im übertragenen Sinne ist die Soziale Kompetenz die Gesamtheit aller Fähigkeiten, welche Ihnen den Umgang mit Ihren Mitmenschen ermöglicht oder erleichtert.
Hierunter fallen zum Beispiel Fähigkeiten wie die zwischenmenschliche Kommunikation, Einfühlungsvermögen, Team- und Kritikfähigkeit.
Der Unterschied von Hard und Soft Skills
Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von Skills unterschieden: den Hard und den Soft Skills.
Während erstere Fachkompetenzen, welche anhand von Abschlüssen oder Zertifikaten gemessen werden können, umfassen, lassen sich Soft Skills in Methoden-, Individual- und Soziale Kompetenzen einteilen.
Studienergebnisse – Soziale Kompetenz
In einer Studie aus dem vergangenen Jahr befragte das Statistik-Portal statista.de Personaler, welche soziale Kompetenzen ihnen bei Hochschulabsolventen besonders wichtig seien.
- So gaben mehr als 90 Prozent der Befragten an, dass Ihnen „Eigeninitiative“ am wichtigsten sei.
- Den zweiten Platz belegen mit einer identischen Prozentzahl gleich drei Soft Skills: „Analytisches Denken“ sowie die beiden soziale Kompetenzen „Kommunikationsfähigkeit“ und „Teamfähigkeit„, gefolgt vom
- Drittplatzierten „Leistungsbereitschaft“ – mit etwas weniger als 75 Prozent.
Dies zeigt, wie wichtig soziale Kompetenzen für das Berufsleben und die Karriere sind.
Lese-Tipp: Soft Skills Seminare & Trainings für Berater/-innen & Consultants
Aber auch außerhalb der Karriere fällt es Menschen mit einer hohen sozialen Kompetenz & emotionaler Intelligenz leichter, neue Menschen kennenzulernen, die Motive anderer zu verstehen sowie Kompromisse einzugehen.
Soziale Kompetenz ist nicht eindeutig messbar
In Zeiten, in denen soziale Kompetenzen eine zunehmend größere Bedeutung im Berufsleben erfahren, können Personaler im Laufe eines Bewerbungsverfahrens jedoch klare Tendenzen erkennen und die Fähigkeiten der Bewerber gegenüberstellen.
Viele Bewerber sind sich jedoch gar nicht darüber bewusst, wie entscheidend sozialen Kompetenz für eine Jobzu- oder eben -absage sein kann.
Soziale Kompetenz als Karriere-Booster
Aktuell beklagen zahlreiche Personaler und Universitätsprofessoren, dass die Fachkompetenz von Schulabgängern im Vergleich der letzten Jahre zugenommen, ihre soziale Kompetenz allerdings deutlich abgenommen habe. Dabei ist eine kooperative Zusammenarbeit in Unternehmen und eine effektive Gruppenarbeit in Universitäten so wichtig wie nie zuvor.
Warum soziale Kompetenz immer wichtiger wird
Die heutige, moderne Berufswelt entwickelt sich rasant weiter. Zudem wird Fachwissen immer leichter zugänglich und die Möglichkeiten der Wissensaneignung immer vielfältiger. In diesem Veränderungsprozess sind es soziale Kompetenzen, die eine fundamentale Konstante bilden und es Unternehmen ermöglichen, die Unternehmensorganisation und -struktur an den stetigen Wandel anzupassen.
Von der Pflicht zur Kür
So sind zwar Fachkompetenzen – sprich Hard Skills – entscheidend, um zum Beispiel
- einen Studienplatz zu erhalten,
- als Bewerber eingeladen zu werden,
- die formalen Kriterien für einen vertrieblichen Auswahlprozess (Pitch) zu erfüllen
- etc.
Die soziale Kompetenz ist es jedoch, die es Ihnen dann ermöglicht, den Job oder den besonderen Studienplatz zu erhalten und beruflich aufzusteigen.
Weitere Beweise für die hohe Bedeutung
- Angesichts der Tatsache, dass Wissen immer rasanter veraltet, bemühen sich die meisten Unternehmen, ihre Bewerbungsverfahren umzustrukturieren, um sozialen Kompetenzen einen größeren Spielraum einräumen zu können.
- Und auch nach der Einstellung investieren renommierte Unternehmen viel in Form von Soft Skill-Seminaren oder Teambuilding-Veranstaltungen in die eigenen Mitarbeiter, um auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Nutzen Sie soziale Kompetenzen für die Karriere
Gerade für den beruflichen Aufstieg ist es immer weniger von Bedeutung, sich möglichst viel Fachwissen anzueignen. Stattdessen zeichnet Führungspersönlichkeiten aus, dass sie ein breites Repertoire an sozialen Kompetenzen aufweisen.
So ist es für eine Führungskraft aufgrund der Komplexität nicht mehr machbar und notwendig, jeden noch so kleinen Schritt eines Arbeitsprozesses zu kennen und detailliert wiederzugeben.
Stattdessen zeichnet eine gute Führungskraft aus, dass sie durch intensives Zuhören, Empathie und ausgereifte Kommunikation auf die Belange der Mitarbeiter eingeht, eigenverantwortliches Arbeiten fördert und den Rahmen für Spitzenleistungen schafft.
Darüber hinaus ist es eine Kernaufgabe von Führungskräften, alle auf dem Weg der Veränderung mitzunehmen. Dafür sind Glaubwürdigkeit und Akzeptanz entscheidend. Essenziell sind auch dafür soziale Kompetenz.
Die Grundlage sozialen Verhaltens
Womöglich haben Sie im Zusammenhang von sozialer Kompetenz schon den Begriff „Theory of Mind (ToM)“ gehört. Aber was ist das eigentlich?
Die Theory of Mind (ToM) beschreibt die Fähigkeit, eine Annahme über Bewusstseinsvorgänge in anderen Personen zu treffen und aufgrund dessen Gefühle, Bedürfnisse, Ideen, Absichten, Erwartungen oder Meinungen dieser Personen in sich selbst zu repräsentieren. Sie wird oft synonym auch als „native Theorie“ oder „Mentalismus“ bezeichnet.
Insofern können wir als durchaus behaupten, dass die ToM die Grundlage sozialen Verhaltens darstellt. Ohne das Interesse am anderen, ohne Gefühl für dessen Bedürfnisse und das Verständnis für die Perspektiven anderer entwickelt sich weder ein gutes „Beta„, noch Loyalität oder gar Respekt.
Mehr zur ToM finden Sie unter ToMWikipedia.
Soziale Kompetenz erlernen
Zugegeben:
Nicht alle Menschen sind von Geburt an mit dem gleichen Maß an sozialer Kompetenz gesegnet. Abhängig vom Charakter, dem sozialen Umfeld als auch der persönlichen Einstellung unterscheiden sich die sozialen Fertigkeiten.
Fakt ist aber auch:
Sie haben womöglich bereits ab Ihrer Einschulung intensiv, wenn auch unbewusst, an Ihren sozialen Kompetenzen gefeilt. In Ihrer Schulklasse haben Sie vielleicht erfolgreich zwischen zwei Streithähnen vermittelt, in Gruppendiskussionen Kompromissvorschläge eingebracht oder auch sich die konstruktive Kritik des Lehrers zu Herzen genommen.
Und auch hier gilt:
Man lernt nie aus.
Praxis-Tipps für mehr soziale Kompetenz
Deshalb unsere weiteren Empfehlungen:
- Setzen Sie sich auch mit Ihren sozialen Kompetenzen auseinander. Weitere wertvolle Literatur für soziale Kompetenz, Weiterbildungen, Coaching helfen Ihnen dabei, soziale Kompetenzen zu verstehen und nach diesen zu handeln.
Es gibt mittlerweile zahlreiche und aufgrund der Fülle an Angeboten vor allem preisgünstige (Web-)Seminare, die Ihnen dazu verhelfen können, gezielt an Ihren sozialen Kompetenzen zu arbeiten. - Weiterhin kann es auch hilfreich sein, sich stets im Wechsel auf neue soziale Fähigkeiten zu fokussieren. Zum Beispiel im Laufe einer Woche in zwischenmenschlichen Interaktionen bewusster auf eine Fähigkeit einzugehen und sich so auszuprobieren.
Wenn Sie erfahren möchten, wie Sie sich besser auf Ihr Gegenüber einstellen können, dann wird Sie der Artikel „Wie kommuniziere ich am besten“ interessieren. - Nutzen Sie auch unsere Tipps, wie Sie zum Beispiel intelligenter wirken.
- Investieren Sie mehr Zeit in Ihre Beziehungspflege und „trainieren“ dabei Ihre soziale Kompetenz. Wie das geht erfahren Sie im Beitrag Sympathie für Ihre Karriere nutzen und „Beziehungsmanagement„.
Auf den Punkt gebracht:
Wir können es nicht oft genug sagen, soziale Kompetenz ist im Berufsleben ein entscheidender Faktor
Oder möchten Sie sich oder Ihre Führungskräfte lieber von einem erfahrenen Experten unterstützen lassen?
Soziale Kompetenz erhöhen: Business Coaching
Damit Sie auf den Punkt genau die Unterstützung erhalten, die Sie weiterbringt.