Wie werde ich ein guter Chef? Was Sie von der Weltklasse lernen können (Teil 1)

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Was einen guten Chef ausmacht

Ein guter Chef bzw. eine gute Chefin sein, diesen Anspruch haben viele Führungskräfte. Aber was macht eigentlich einen guten Chef/eine gute Chefin aus?

Dazu haben wir für Sie zusammengefasst, was Sie von einem Weltklasse Trainer, wie Jürgen Klopp lernen können. Aber keine Sorge, aber auch, wenn Sie sich überhaupt nicht für Fußball interessieren, werden Sie bereits in diesem ersten Teil der Beitragsserie auf Ihre Kosten kommen.

Erfahren Sie hier in diesem ersten Teil 4 entscheidende Eigenschaften, die einen guten Chef/eine gute Chefin ausmachen.

Was Sie vom Weltklasse-Trainer Jürgen Klopp lernen können

Wie werde ich ein guter Chef?

Dafür sind zunächst sind zwei Fragen interessant:

  1. Was macht seinen Erfolg aus?
  2. Wäre er auch in einer anderen Branche erfolgreich geworden?

Zu jeder Führungskarriere, und das ist bei einer Weltkarriere auch nicht anders, gehört auch ein Quäntchen Glück.
Aber

… umso mehr man richtig macht, umso mehr Glück hat man.

Wie versprochen schauen wir uns hierzu jetzt einzelne Aspekte an. Der erste Punkt wird Sie sicher nicht überraschen.

Was einen guten Chef ausmacht

1. Persönlichkeit – Wie auch bei Führungskräften ist er das Produkt

Wenn Sie bereits im Business erfahren sind, dann wissen Sie, es sind immer die handelnden Personen, die den Unterschied ausmachen. Es sind nie die Strukturen allein, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Zudem spielt es auch im Fußball eine Rolle, welche Ressourcen und finanzielle Mittel man hat. Wenn der Sieg jedoch nur davon abhängen würde, wäre Mainz nie aufgestiegen, der BVB nicht in die Nähe der Bayern gekommen und Liverpool hätte nie die Champions League gewonnen.

Genial finden wir seine Aussage, die er mal getroffen hat.

Aussage von Jürgen Klopp als Vorgesetzter

Diese Beitragsreihe „Wie werde ich ein guter Chef?“ wird ihn aber nicht als „tschak­ka“ ausrufenden Motivationsguru beschreiben. Wir persönlich finden, das wird ihm nicht gerecht. Außerdem hat das auch die Gefahr, dass man sein fachliches Wissen und die taktische Brillanz unterschätzt.

Denn er ist neben seinem Motivationstalent auch in jedem Punkt überragend, was einen guten Fußballtrainer ausmacht. Eine außergewöhnliche Persönlichkeit steht ja nicht im Widerspruch zu Talent und taktischem Können.

Der nächste Punkt macht ihn besonders …

2. Beziehungskompetenz als guter Chef

Jürgen Klopp verfügt über ein enormes taktisches Können, ja man kann sagen, als Weltklasse-Trainer, ist der Begriff taktisches Genie angebracht.

Was Jürgen Klopp aber vor allem so stark macht, ist, dass er vor dem Spielsystem in persönlichen Bindungen, also Beziehungen denkt. Denn er weiß, dass er damit das meiste aus seinen Spielern herausholen kann.

Er ist bekannt dafür, dass er um sich herum eine Fußballfamilie aufbaut, die er leitet.

Eigenschaften einer guten Führungskraft

Jetzt werden Sie vielleicht sagen – ja das ist ja klar, das wissen Sie auch jetzt schon, dass Beziehungen und Netzwerk im Business wichtig sind. Hier trennt aber seine besondere Art, die Spreu vom Weizen.

Was meinen wir damit?

Viele Beziehungen im Business, aber auch im Fußball werden als Mittel zum Zweck verstanden und dadurch auch so gelebt. Es sieht so aus, als ob Jürgen Klopp darunter etwas anderes versteht. Mit seiner Ehrlichkeit und Herzenswärme sowie dem aufrichtigen Interesse an der Beziehung, tut er es womöglich, da er dies mit einer echten Familie vergleicht.

Vielleicht kommt daher auch sein tiefes Bedürfnis, andere glücklich zu machen.
Man behandelt seine Familie ja auch nicht nur gut, weil man sich davon irgendwas verspricht; man tut es, da es eben das Richtige ist. Und es profitieren immer beide Seiten.

Damit erzeugt er dieses hohe Engagement. Das alles zusammen ist eine Haltung, die man nicht heucheln kann.

Diese Qualität der Beziehungen und in Kombination mit seiner Persönlichkeit machen das, was ihn von anderen Weltklasse-Trainern unterscheidet aus und warum er von vielen so geliebt wird.

Sofern Sie gerade aus der Distanz führen müssen, ist das über die Entfernung nicht einfach. Sollten Sie unsere beiden Videos dazu noch nicht angesehen haben, dann lassen Sie sich doch einfach inspirieren, wie Sie auch über die Distanz Beziehungen pflegen können.

Ergänzend können Sie mit dem neuen Video „Virtuell führen – SELBSTTEST für Ihre Führung aus dem Homeoffice“ testen, wie gut Sie bereits virtuell führen.

Aber vielleicht interessiert Sie zunächst der nächste Punkt…

3. Empowerment

Sie wissen, die Voraussetzung von Empowerment ist u. a. die Bereitschaft zur Delegation von Verantwortung auf allen Ebenen.

Vielleicht kennen Sie das aber auch: Sie würden ja gerne mehr delegieren und Verantwortung übertragen, Sie sind nur manchmal davon genervt, dass es bei der Delegation zu viele „Schleifen“ gibt und es Sie dadurch zu viel Zeit kostet.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Zeit sparen können und Verantwortung und Kreativität bei Ihrer Delegation fördern, dann schauen Sie sich doch unsere neusten Videos zum Thema Delegation dazu an:

Delegation als guter Chef

Auch das zeichnet Jürgen Klopp aus. Er hat gar kein Problem damit zu delegieren, wenn er das Gefühl hat, andere können es besser. Diese Souveränität zeigt er auch dadurch, dass er bereitwillig sein Wissen teilt.

Er verlangt viel. Aber er hat auch erkannt: Zu viele Spiele helfen niemandem. Man hätte sich dadurch auch schon oft „langsam trainiert“. Denn Sie kennen es vielleicht vom eigenen Sport, man kann den Bogen auch überspannen.

Wie schafft er es aber dennoch, dass die Spieler vom An- bis zum Abpfiff des Spiels, bereit sind alles für ihn zu geben?

4. Umgang mit Fehlern als guter Chef

Es wird in Unternehmen viel über Fehlerkultur gesprochen. Das Management und gute Chefs haben den meisten Einfluss darauf, wie mit Fehlern – auch wie man vorlebt, mit eigenen Fehlern – umgegangen wird.

Guter Chef/Gute FührungskraftAuch Jürgen Klopp hat schon Fehler gemacht. Wer hat das nicht? Auch das macht ihn so sympathisch.

Denn es ist spannend zu beobachten, wie souverän Klopp mit seinen Fehlern, aber auch, wie er mit Fehlern seiner Spieler umgeht. Und wie er sich nach Fehltritten immer wieder aufrappelt und auch seinen Nachfolgern Fehler zugestanden hat.

Das ist aus unserer Sicht ein Faktor, mit der er die Hingabe erreicht, die er aus der Mannschaft herausholt.

Dazu gehört aber noch viel mehr.

Lassen Sie uns in diesem Beitrag bei dem Punkt „Umgang mit Fehlern“ noch einen Schritt weiter gehen

Oder befürchten Sie doch insgeheim ein Qualitätsdesaster?

Als guter Chef Fehlerkultur entwickeln – warum eigentlich?

Wenn Ihre Mitarbeiter innovativer und unternehmerischer agieren sowie neue Wege gehen, werden sie mit großer Wahrscheinlichkeit bessere Ergebnisse erzielen.

Fehler als guter Chef machen?

Dazu gehört aber auch, dass Sie als Führungskraft eine Fehlerkultur prägen. Innovation bei gleichzeitiger Bestrafung von Fehlern funktioniert nicht!

Lassen Sie uns dazu einige Studienergebnisse anschauen.

Studienergebnisse zur Fehlerkultur

Bevor Sie gleich erfahren, wie Sie als Führungskraft eine Fehlerkultur mitgestalten können, hier einige Studienergebnisse dazu:

Die ESMT (European School of Management and Technology) hat eine kleine Umfrage veröffentlicht, bei der Mitarbeiter und ihre Führungskräfte zur Fehlerkultur in ihren Unternehmen und zum Umgang mit eigenen Fehlern befragt wurden.

  • 88 % der Führungskräfte gaben an, Fehler ihrer Mitarbeiter unter vier Augen anzusprechen.
  • Allerdings sehen die Mitarbeiter das anders:
    Nur 54 % sahen das auch so, alle anderen wurden in der Gruppe oder vor anderen kritisiert.
  • Frauen in Führungspositionen zeigen übrigens eine fast dreimal größere Bereitschaft zur offenen Fehlerdiskussion als ihre männlichen Kollegen.
  • Besonders spannend waren die Erkenntnisse unter Berücksichtigung des Alters.
    Hier zeigte sich, dass vor allem jüngere Führungskräfte eher dazu neigen, eigene Fehler allein und unauffällig zu korrigieren, anstatt offen dazu zu stehen (ältere Führungskräfte hatten damit deutlich weniger Probleme).

Also sind wir doch noch nicht so weit, dass Fehler nicht mehr ausschließlich als Ergebnis schlampiger Arbeit angesehen werden, für die man sich gefälligst ordentlich zu schämen hat.

Auf was kommt es an?

Differenzierte Betrachtung von Fehlern

Auf der einen Seite kennt keiner die Zukunft und Menschen machen Fehler, da wir nun mal alle unvollkommen sind. Um überhaupt handlungsfähig zu sein, müssen wir bezüglich der Zukunft Annahmen treffen.

Sie kennen das Sprichwort:

Wenn man vom Rathaus kommt, ist man immer schlauer.

Auf der anderen Seite gehört es für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens genauso dazu, dass Sie als guter Chef folgenschwere Fehler verhindern und unnötige Fehler nicht mehr gemacht werden.

Guter Chef/Chefin

Wie können Sie nun dieses Dilemma lösen?

Fehler lassen sich prinzipiell in drei Gruppen einteilen:

  • Fehler, die entstehen, obwohl sie auf kluge und nachvollziehbaren Annahmen beruhen.
  • Fehler, die auf nicht gründlich durchdachten Annahmen beruhen.
  • Fehler, die auf Fahrlässigkeit, Faulheit oder auch geistiger Begrenztheit beruhen. Dieser Kategorie können Sie auch Fehler zuweisen, die von derselben Person oder dem selben Team zum wiederholten Male gemacht wurden.

Gute Chefs differenzieren bei Fehlern zuerst, um welche der genannten Fehlerkategorie es sich handelt.

Gut möglich also, dass der DFB-Bundestrainer Joachim Löw einigen Schützen eine Pause gegen Nordmazedonien gegönnt hat und Spieler einsetzte, die bisher erst wenige oder noch keine Minute im DFB-Trikot absolvieren durften.

Wenn Sie jedoch alle Ihre Spieler auf dem Rasen benötigen, dann erfahren Sie im nächsten Beitrag, die weiteren Erfolgsstrategien, auf die es ankommt.

Gute Führungkraft

Zudem haben wir uns für Sie wieder eine besondere Überraschung ausgedacht, die Sie unterstützt ein guter Chef bzw. eine gute Chefin zu sein. Bleiben Sie also gespannt auf den 2. Teil „Wie werde ich ein guter Chef?“.

Oder möchten Sie sich oder Ihre Führungskräfte von einem erfahrenen Experten unterstützen lassen?

In Führung gehen: Ihr nächster Schritt

Damit Sie auf den Punkt genau die Unterstützung erhalten, die Sie weiterbringt.

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