Dynamisches Netzwerk statt starre Kontrolle: Was agiles Management bewirken kann
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Agiles Management – Was bedeutet das für die Führung?
Zufriedenheit von Mitarbeitern ist kein Zufall. Die damit in Verbindung stehende Effizienz von Prozessen ebenso wenig. Wer sich damit befasst, wird unweigerlich beim Thema Struktur & Führungsstil landen.
Kann Kontrolle wirklich gute Ergebnisse garantieren? Oder ist es nicht vielmehr der mündige und vernetzte Mitarbeiter, der die Unternehmenseffizienz steigern kann? Lassen Sie uns heute über Netzwerkstrukturen statt Hierarchie sprechen und was Sie damit bewirken können
Dieser Beitrag „agiles Management“ beantwortet Fragen, die sich Geschäftsführer und Führungskräfte heute stellen sollten.
Netzwerkstrukturen für agiles Management nutzen
Kontrolle bis ins letzte Detail?
Warum kommt ein Thema wie agiles Management überhaupt auf den Tisch? Was ist das Problem an der klassischen Hierarchie, die sich doch so lange in vielen Unternehmen gehalten hat?
Hierfür gibt es eine Menge Gründe, die alle die gleiche Grundlage haben.
Unsere Umwelt ist deutlich komplexer geworden. Das bringt eine ganze Reihe von Veränderungen mit sich. Damit ein Unternehmen diese für sich nutzen kann, muss es umdenken. Weg von den Hindernissen, die eine festgezimmerte Hierarchie in ihren Strukturen mit sich bringt. Hin zu einer Arbeitswelt, die Ansprüche neuer Generationen erfüllt, die mit frischem Denken ans Werk gehen und als mitdenkende und mündige Mitarbeiter wahrgenommen und geschätzt werden möchten.
Das Problem der klassischen Hierarchie im Überblick
„Aber das haben wir doch schon immer so gemacht!“ Kennen Sie diesen Spruch von Ihren Mitarbeitern?
Dann ist es höchste Zeit für eine Veränderung, die nicht nur frischen Wind, sondern auch messbare Erfolge für moderne Unternehmen mit sich bringt.
Damit der Wechsel in Richtung agiles Management leichter wird, sehen Sie die Hemmschuhe einer von Hierarchie und Kontrolle geprägten Führung im Überblick:
- Silodenken statt über den Tellerrand zu blicken
- Wissen der Mitarbeiter wird zu wenig genutzt
- Nachwuchs kommt mit antiquierten Denkmustern und Dienstwegen nicht zurecht
- Motivation der Mitarbeiter leidet
- Effizienz wird nicht optimal erreicht
- Unzufriedenheit in den Teams
- Fluktuation durch Jobwechsel wird begünstigt
- Kontrolle verschließt den Blick auf das Wesentliche
- Angst vor Personen in Kontrollfunktion wird zum Hemmschuh
- Konkurrenzfähigkeit im Wettbewerb mit modernen Unternehmen sinkt
In kleineren und mittleren Unternehmen können zudem den Wettbewerb um die Talente am Markt deshalb gewinnen, weil sie häufig weniger hierarchisch als z.B. Konzerne organisiert sind und der Kontakt zwischen Mitarbeitern und Führungskräften enger ist.
Lassen Sie uns jedoch, bevor Sie weiterlesen, einen fatalen Irrtum auflösen:
Flache Hierarchien sind keine Lösung
Warum eigentlich?
Die Begründung dafür ist simpel. Auch eine flache Hierarchie ist eine Hierarchie. Und Kontrolle bleibt Kontrolle, egal von wem sie realisiert wird. Das ist aber längst nicht alles. Das größte Problem ist, dass Hierarchie sich in den Köpfen festsetzt. Egal, ob sie flach oder stark ausgeprägt ist.
Gerade Nachwuchskräfte kennen ihr Know-how ganz genau und sind motiviert, es zu zeigen und damit im Unternehmen wirklich etwas zu bewirken. Sie brauchen dafür ein Arbeitsumfeld, an dem sie als mündige Mitarbeiter mit frischen Ideen willkommen sind. Streng gelebte Hierarchien blockieren den Enthusiasmus aber von Anfang an.
Flache Hierarchien können Zeit und Engagement kosten
Flache Hierarchien werden in den Unternehmen häufig durch Ausradieren der mittleren Führungsebene geschaffen. Doch damit kann Wissen verloren gehen, das auf auf wertvolle Weise nutzbar wäre.
Zurück bleiben Führungskräfte, die nun die Kontrolle alleine ausüben. Führung im Sinne von fördern und fordern bleibt auf der Strecke. Wenn die Führungsspanne (Anzahl der Mitarbeiter, die eine Führungskraft führt) einzelner Führungskräfte zu groß wird, kann individuelle Führung nicht mehr stattfinden.
Führungskräfte können dann die Individualität der vielen Mitarbeiter ebenso wenig kennen wie deren Kompetenzen. Es fehlt dann die Zeit, jeden einzelnen Mitarbeiter wirksam zu führen und an das Unternehmen zu binden. Eine enge Bindung und Zusammenarbeit, die als Orientierung dienen kann, kann weder aufgebaut noch aufrechterhalten werden.
Agiles Management & Netzwerkstrukturen
Wie funktionieren und was bewirken sie?
Netzwerke im Unternehmen entstehen, wenn zwischen den einzelnen Abteilungen Verbindungen geschaffen werden. Dies lässt sich durch Projektarbeit ideal realisieren, wenn Projektleiter abwechselnd in unterschiedlichen Abteilungen tätig sind. Wichtig ist in Zusammenhang mit diesen Netzwerken, dass die Kommunikation auf direktem Weg verläuft, also nicht den Umweg über die Chefetage nimmt. Die Kommunikation im Netzwerk erfolgt ganz nach Bedarf in unterschiedlicher Stärke, aber immer wechselseitig.
Die Vorteile:
Die Vorteile der Netzwerkstrukturen liegen in der Fähigkeit, auch die Prozesse anderer Abteilungen zu verstehen und das Unternehmen als Ganzes zu sehen. Die Entscheidungsqualität steigt in solchen Unternehmen genauso wie die Zufriedenheit der Mitarbeiter und deren Bereitschaft, Eigenverantwortung zu übernehmen. Der Nachteil der nun fehlenden Kontrolle ist im Grunde eigentlich keiner. Denn die motivierten und gut vernetzte Arbeitnehmer sorgen für eine nachhaltige Steigerung von Effizienz und damit Erfolg eines Unternehmens.
Agiles Management – was bedeutet das für die Führungskräfte?
Die neue Rolle der Führungskraft in Netzwerkstrukturen
In Unternehmen, die auf effiziente Netzwerke setzen, sind Führungskräfte Teil des Teams. Sie sind keine Machtinstanz, die über dem Geschehen schwebt und deren Daseinsberechtigung vor allem in ihrer Kontrollfunktion sehen. Am gleichen Arbeitsplatz wie alle anderen Teammitglieder sind sie Spezialisten für die gemeinsame Arbeit. Sie vernetzen, moderieren und fördern eine willkommene Ideenkultur, von dem das betreffende Unternehmen nachhaltig profitieren kann.
Durch ihre Projektarbeit wechseln Führungskräfte in Unternehmen mit Netzwerkstruktur zwischen unterschiedlichen Abteilungen und deren Arbeitsplätzen hin und her.
Der Lohn der steigenden Vernetzung:
Er schafft die Grundlage für einen wechselseitigen Austausch. Die Kenntnis der Arbeitsabläufe in anderen Abteilungen steigt und verbessert das gegenseitige Verständnis für die Aufgaben der anderen ebenso wie die Kreativität im Hinblick auf neue Lösungsansätze. Im Unternehmen herrscht ein Klima des Miteinanders und nicht der Bevormundung. Auch Führungspersonen agieren grundsätzlich auf Augenhöhe.
Führungspersonen agieren als Netzwerker. Sie motivieren die Mitarbeiter, indem sie sie ernst nehmen und deren Qualifikation wertschätzen.
Nutzen Sie gerne auch unseren Beitrag und die Videos zum Thema Mitarbeitermotivation.
Sie schaffen die Rahmenbedingungen dafür, damit gemeinsames Wissen effektiv genutzt, Fehler schneller erkannt und auch komplexe Probleme wirkungsvoll gelöst werden können. Entscheidungen werden nach gemeinsamer Beratung gefällt und somit deutlich besser von allen Beteiligten getragen.
Agiles Management – 5 Tipps für Führungskräfte
Sie wissen nicht genau, wie Sie agiles Management in Ihre Unternehmen verwirklichen können? Hier erhalten Sie Inspirationen für eine erfolgreiche Umsetzung.
- Barrierefreiheit für Ideen
Setzen Sie nicht auf Sprechstunden, in denen Probleme besprochen werden können. Zur Barrierefreiheit für Gedanken und Ideen gehört es, dass diese nicht den langen Dienstweg gehen müssen. Zeigen Sie die Präsenz, die Sie von jedem Mitarbeiter erwarten. - Verbannen von Negativbewertung
Eine Grundregel des guten alten Brainstormings lautet, dass es keine schlechten Ideen gibt und jede, auch auf den ersten Blick noch so abwegige Anregung willkommen ist. Integrieren Sie diese Leitsätze in die tägliche Arbeitskultur. - Schnuppern in anderen Abteilungen
Was Sie aus der Projektarbeit kennen, sollten auch Ihre Mitarbeiter erfahren. Ermöglichen Sie es Ihren Mitarbeitern, Aufgaben und Arbeitsweise in anderen Abteilungen kennenzulernen. Dies sorgt im Ergebnis für mehr gegenseitiges Verständnis und trägt zur intensiveren Vernetzung im Unternehmen bei. - Einbinden der Chefetage
Machen Sie auch den Big Boss mit der neuen Unternehmenskultur immer wieder vertraut und zeigen Sie ihm immer wieder auf, wie agiles Management in der Firma Wirkung zeigt. Sie werden von dieser Transparenz mit Sicherheit profitieren. - Kritikfähigkeit zeigen
Für viele Führungskräfte ist es nicht leicht, Selbstkritik zu zeigen und Fremdkritik zuzulassen. Doch wenn Sie dazu in der Lage sind, erarbeiten Sie sich beim Team einen Respekt, der die Zusammenarbeit deutlich optimieren wird.
Fazit: Bewegung schafft Vernetzung
„Fürchte dich nicht vor Veränderung, fürchte dich vor dem Stillstand“
lautete eine alte japanische Weisheit. Sie zeigt, dass es die Bewegung ist, die neue Dinge schaffen kann.
Geben Sie Veränderungen eine Chance und erleben Sie, was agiles Management im Unternehmen alles leisten kann. Sie werden feststellen, dass auch Führungskräfte ihre Aufgaben als deutlich sinnvoller empfinden, wenn sie vom Kontrollzwang und starren Hierarchien befreit sind.
Es muss nicht weniger Führungspersönlichkeiten geben, um der Netzwerkstruktur im Unternehmen die perfekte Dynamik zu geben. Führungskräfte brauchen einfach nur die moderne Aufgabenstruktur, die all dieses möglich machen kann.
Und jetzt?
Sie würden gerne für sich Klarheit haben, auf was es ankommt, um beruflich noch mehr zu erreichen? Dann machen Sie es sich ganz einfach und erfahren in den nächsten 60 Minuten, wie Sie sich weiter veredeln können. Denn damit gehen Sie in Führung:
Oder Sie nutzen einen Experten und entscheiden sich für ein individuelles Business Coaching, damit Sie auf den Punkt genau die Unterstützung erhalten, die Sie weiterbringt.
In Führung gehen: Ihr nächster Schritt
Damit Sie auf den Punkt genau die Unterstützung erhalten, die Sie weiterbringt.
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