Bewerbungsgespräch Führungskraft – So können Sie sich „gut verkaufen“

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Das Geheimnis,  sich im Bewerbungsgespräch gut zu „verkaufen“

Sie möchten im Bewerbungsgespräch als Führungskraft überzeugen?

Vielleicht haben Sie eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch erhalten und möchten sich nun in diesem Gespräch bestmöglich „verkaufen“. Denn Sie wissen, wie wichtig es ist, hier eine gute Resonanz zu erzeugen. Denn die perfekte Passung wird bei dieser Position entscheidend sein.

Und Sie wollen deshalb nichts dem Zufall überlassen?

In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie für Ihre Gespräche wirklich vorbereiten können und wie Sie genau für diese Position überzeugen.

Sich im Bewerbungsgespräch als Führungskraft gut verkaufen

Was wäre, wenn Sie wüssten, wie Sie sich und Ihre Leistung als Führungskraft im Bewerbungsgespräch bestmöglich und stimmig darstellen könnten?

Wir bilden seit mehr als 30 Jahren Führungskräfte und Recruiter aus, effektive Bewerberinterviews zu führen. Aus dieser Zusammenarbeit wissen wir also, wie Führungskräfte und Recruiter in Bewerbungsgesprächen denken, handeln und entscheiden.

Sie wissen, es geht nicht nur bei Dienstleistungen und Produkten mittlerweile um die richtige Inszenierung, sondern auch bei Bewerbungsgesprächen für Führungskräfte gehört es aufgrund des Wettbewerbs dazu, sich gut zu präsentieren.

Was hält Sie davon ab, sich im Bewerbungsgespräch gut zu verkaufen?

Vielleicht ist es Ihnen aber gleichzeitig ein Gräuel, weil Sie selber oft genug „Schaumschläger“ und selbst vermarktende Luftnummern erlebt haben.

Deshalb erfahren Sie im Beitrag „Bewerbungsgespräch Führungskraft“ Schritt für Schritt, wie Sie attraktiv Ihre Fähigkeiten darstellen können, ohne sich zu verbiegen oder wie ein Schaumschläger zu agieren.

Am Ende dieses Beitrags wissen Sie:

  1. Wodurch unterscheidet sich bei der Selbstpräsentation die Spreu vom Weizen?
  2. Wie Sie durch Ihre Kompetenzdarstellung Ihre Erfolgsaussichten erhöhen.
  3. Wie Sie es Ihrem Interviewer leicht machen, sich für Sie zu entscheiden.

Lassen Sie uns gleich loslegen.

1. Wodurch unterscheidet sich die Spreu vom Weizen?

Zu Beginn von Bewerbungsgesprächen werden Sie als Führungskraft nach dem Intro meist eingeladen, etwas über sich zu erzählen. Die meisten Führungskräfte und Bewerber geben hier noch mal einen Überblick über die bisherigen Ausbildungen, Tätigkeiten, Positionen ihrer Laufbahn.

Und schon hier trennt sich bei Führungskräften die Spreu vom Weizen.

Denn, es geht hier überhaupt nicht darum, eine schauspielerische oscarpreisverdächtige Rolle mit auswendig gelerntem Text zu spielen.

Das ist ein fataler Irrtum!

Warum?

  1. Ihre bisherigen Tätigkeiten stehen schon in Ihrem Profil und
  2. Sie erinnern sich, Sie bewerben sich um eine Position als Führungskraft.

Recruiter wissen, dass sich Führungskräfte, gerade für höher dotierte Positionen meist selber gut darstellen können.

Für Recruiter stellt sich im Bewerbungsgespräch deshalb permanent die Frage:

Wie glaubhaft sind Ihre Darstellungen als Führungskraft und wie passend sind Sie für die Position und das Unternehmen?

Gute Recruiter möchten nicht unbedingt die besten, sondern vor allem die passendsten Kandidaten für das Unternehmen auswählen.

Sie glauben, ich übertreibe?

Wichtig ist hier: 

  • Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Gesprächspartner: Wenn ein Unternehmen sich bei der Besetzung einer Führungskraft Fehlentscheidungen erlaubt, wird das am Ende teuer!
  • Ihre Interviewer stehen meist unter dem Druck, dass die neue auszuwählende Führungskraft nachhaltig erfolgreich sein muss, da sonst die Gefahr besteht, dass die Personalauswahl negativ auf sie oder ihn zurückfällt.
Deshalb möchten wir einen weiteren Irrtum auflösen: 
  • Durch die schnelllebige Zeit werden bei einer Führungskraft nicht mehr in erster Linie Qualifikationen verlangt,
    d
    enn: heute wichtige Leistungsnachweise – also Ihr Wissen – kann morgen schon veraltet sein.
  • Statt Qualifikationen geht es zunehmend mehr um Kompetenzen.

Warum ist das so wichtig?
Und was sollten Sie also beachten, um sich gut zu verkaufen

So überzeugen Sie im Bewerbungsgespräch als Führungskraft

Sie lesen ja als Führungskraft diesen Beitrag deshalb noch, weil Sie in Ihrem Bewerbungsgespräch bestmöglich agieren wollen.

Kommen wir deshalb zu einem der ganz entscheidenden Punkte.

2. Durch Ihre Kompetenzdarstellung Ihre Erfolgsaussichten erhöhen

Ihre Gesprächspartner interessieren sich also nicht für Ihre früheren „Bemühungen“ und Ihre Aktivitäten, sondern streng genommen ausschließlich für die zu erwartenden Erfolge als Führungskraft.

Und die gilt es, Ihrem Interviewpartner darzustellen.

Zeigen Sie hier Ihre Kompetenzdarstellungskompetenz. 

  • Das bedeutet, Sie sollten hier Ihre bisherigen Ergebnisse und Erfolge darstellen. Denn streng genommen ist nicht die Qualifikation oder Kompetenz entscheidend – sondern Ihre bisherige Performance als Führungskraft.

Wir erleben das immer wieder, wenn wir Führungskräfte coachen, in Assessments oder Führungsaudits zu bestehen. Oft bestehen die Präsentationen der Kandidaten aus der Planung (man könnte auch Hopecast sagen) für die Zukunft, guten Ideen oder besten Absichten.

Das zeigt jedoch nur operativen Fleiß & Engagement, aber noch keine Performance.

Das ist aber in der Regel zu wenig, denn alleine deshalb wird kaum jemand als Führungskraft befördert.

Aber wie genau kann jetzt die Darstellung Ihrer Performance aussehen?

Deshalb schauen wir uns jetzt den nächsten Punkt genauer an, denn Sie lernen hier …

3. Wie Sie es Ihrem Interviewer leichter machen, sich für Sie zu entscheiden

Und dieser Rat kann Ihre Erfolgschancen als Führungskraft um ein vielfaches erhöhen

Denn auch jetzt kommt noch ein ganz wichtiger Punkt: 

  • Schauen Sie sich spätestens jetzt die Stellenbeschreibung, also das Anforderungsprofil, genau an.
  • Nutzen Sie, um sich selber gut zu verkaufen, die CBI-Technik. Was ist das?
    In unseren Recruitingtrainigs für Personalentscheider lernen Recruiter und Führungskräfte unter anderem die CBI-Technik, um sicherer und fundierter Personalentscheidungen treffen zu können. Mehr dazu erfahren Sie im Beitrag Recruiting Interviewmethode CBI-Technik.

Elemente dieser Technik können Sie auch für Ihr Gespräch als Führungskraft im Bewerbungsgespräch nutzen, denn …

Sie erinnern sich, was interessiert Ihre Gesprächspartner: 

  • Ihre Interviewer interessiert, ob Sie die PS auch auf die Straße bringen und wie das Unternehmen zukünftig von Ihnen als Führungskraft profitieren kann.
  • Wenn Sie – orientiert an den Unternehmenszielen Ihres bisherigen Unternehmens – Ihren Wertbeitrag, also den Beitrag zum Geschäftserfolg darstellen, sind Sie überzeugender und damit vor allem glaubwürdiger.
Ganz konkret heißt das:

Fragen Sie sich: 

  1. Was war in Ihrer Vergangenheit der Wertbeitrag für das Unternehmen?
  2. Was waren dabei die Herausforderungen?
  3. Wie haben Sie dieses Ergebnis erzielt?

Und das ist noch nicht alles.

Lassen Sie uns das Ganze noch einen Schritt vertiefen:

1. Was war in Ihrer Vergangenheit der Wertbeitrag für das Unternehmen? 

  • Berücksichtigen Sie hier als Führungskraft die primären und sekundären Unternehmensziele.
Was meine ich damit?

Primäres Unternehmensziel ist zum Beispiel Gewinnerzielung oder Gewinnmaximierung

Hier wäre die Frage:

Haben Sie bisher als Führungskraft direkt zur Gewinnerzielung oder Gewinnmaximierung beigetragen?

Womöglich ist das aber, je nach bisheriger Position, noch zu weit weg von Ihrem direkten Wirkungsgrad.

Deshalb beziehen Sie sich einfach auf die sekundären Unternehmensziele wie z. B:

  • Kundenbindung
  • Kostenreduzierung
  • Steigerung des Marktanteils
  • Qualitätssteigerung
  • Risikomanagement
  • etc.

Ein Beispiel hierfür könnte sein:

Reibungslose und zeitgleiche IFRS Einführung in allen 20 berichtspflichtigen Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr …

2. Was waren dabei die Herausforderungen?

Ein Beispiel hierfür könnte sein:

  • Die gleichzeitige Implementierung und Koordinierung von Kollegen auf vier Kontinenten
  • Große personelle Engpässe und drei Führungswechsel in der IT-Abteilung
  • Geringe Budgetgröße, im Vergleich zu Projekten dieser Größenordnung

3. Wie haben Sie die dieses Ergebnis erzielt?

Damit ist gemeint, wodurch und mit welchen persönlichen Fähigkeiten und Aktivitäten.

Viele unserer Kunden mögen es z. B. nicht, bei den internen Auswahlprozessen über die eigenen Erfolge zu sprechen. Sie befürchten, zu viel „Eigenlob“ in ihrer Darstellung.

Auch diese überall in Ratgebern beschriebenen und gern genommen Beschreibungen, wie z. B. Durchsetzungs- oder Teamfähigkeit, sagen oft nichts über den eigenen Charakter aus.

Sie werden sich jedoch im Bewerbergespräch ganz anders darstellen können, wenn Sie Ihre individuellen Charaktereigenschaften und Stärken als Führungskraft untermauert mit Ergebnissen aufzeigen können.

Beispiel hierfür könnte sein:

Orientiert an Ihren persönlichen Eigenschaften, Ihrer Fach-Methodenkompetenz und Ihres Erfahrungswissens

  • So geplant, dass bei allen involvierten Kollegen, nur bedingt extreme Arbeitseinsätze nötig waren
    (Beschreibt, dass Sie organisiert sind, Projekte auch unter Ressourcendruck realisieren, Prioritäten setzen können und Teams nicht durch extreme Arbeitseinsätze sauer fahren.)
  • Was Sie unter Führung verstehen und wie Sie vorgegangen sind, denn Führung wird meist überall etwas anders interpretiert
    (Nutzen Sie hier Ihre besondere Führungserfahrung aus der Vergangenheit, wo Sie gelernt haben, auch ohne disziplinarische Führungsverantwortung und in verschiedenen Kulturen, Menschen zu einem Ziel zu führen. Hier den Beweise Ihres unter Punkt 1 erbrachten Ergebnisses verdeutlichen.)
  • Genutztes Methodenwissen Ihrer Change-Management-Ausbildung
    (Zeigt vorhandenes und genutztes Know-how bei der Gestaltung von Change-Prozessen. Sie zeigen, dass Sie hier schon über den Tellerrand geschaut und dieses Wissen in Ihre Arbeit integriert haben.)
  • Einführung eines neu entwickelten internen Tools
    (Zeigt, dass Sie neuste Entwicklungen frühzeitig integriert haben, sowie innovativ und strategisch agieren können.)
  • Präzise Ausarbeitung von empfängerorientierten und entscheidungsrelevanten Konzepten für den Vorstand
    (Zeigt, wie Sie die jeweiligen internen Entscheidungen effektiv vorangetrieben haben.)

Das sind jedoch alles nur Inspirationen für Sie, damit es Ihnen leichter fällt, sich für Ihr Gespräch vorzubereiten.

Warum ist das sinnvoll?

Menschen bevorzugen es, anhand von messbaren und verlässlichen Fakten zu entscheiden. 

  • Liefern Sie deshalb genau solche Fakten und Beweise.

Bevor wir gleich noch zum Bonus-Tipp für Ihr Bewerbungsgespräch als Führungskraft kommen …

Lassen Sie uns das bisherige glasklar auf den Punkt bringen:
  1. Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Interviewpartner:
    Denken Sie dran, der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.
  2. Erläutern Sie Ihren Marktwert und damit Ihre Attraktivität anhand von Beweisen Ihrer Performance:
    Das hat den Vorteil, dass Sie sich wohler fühlen, gerade wenn Ihnen Selbstmarketing und Eigenlob ein Graus ist. Auch Ihre Aussagen werden messbarer, klarer, verständlicher und in der Regel damit überzeugender.
  3. Nutzen Sie diese Struktur und die vorgestellte Technik, damit Sie
    – es zum einen in der Vorbereitung und im Gespräch leichter haben und
    – Sie für die Auswahl Ihrer Darstellung die Anforderungen der Stellenbeschreibung nutzen und
    – es Ihnen dadurch leichter fallen wird, sich zu präsentieren.

Und jetzt erfahren Sie – vor dem abschließenden Bonustipp – Ihren konkreten Vorteil daraus gegenüber Ihren Mitbewerbern.

Ihr Vorteil:

Mit dieser Vorgehensweise und Vorbereitung 

  1. machen Sie Ihrem Interviewer die Entscheidung leichter – ein erster Vorteil für Sie.
  2. fühlen Sie sich wohler und alleine das macht sie glaubhafter.
  3. gibt Ihnen diese Art der Vorbereitung – anstelle von Regalen voller Ratgeber zu durchforsten und dann doch andere Fragen gestellt zu bekommendie Sicherheit, eine bewährte Struktur zu haben und Ihr Können bestmöglich für ein gutes Gespräch ausgearbeitet zu haben.

Und das ist noch nicht alles

Wie versprochen jetzt noch der Bonustipp, damit Sie sich gut verkaufen können, zum Abschluss:

Bewerbungsgespräch FührungskraftUnterscheiden Sie sich auch hier von Ihren Wettbewerbern

Nutzen Sie einen Köder fürs Anschreiben

Wichtig ist hier

  • Verhindern Sie auch im Anschreiben selbstbeigemessene Kompetenzauflistungen.

Denn Beschreibungen wie:

  • durchsetzungsstark,
  • analytisch, strategisch denkend und
  • teamfähig

kann keiner mehr hören bzw. möchte dann auch keiner mehr lesen.

Die Kunst besteht darin, bereits im Anschreiben neugierig zu machen.

Dazu gehört, Überflüssiges wegzulassen. Denn schriftliche Charaktereigenschaften sind nicht überprüfbar. Ködern Sie lieber mit Ihren bisherigen Erfolgen als Führungskraft in Bezug auf primäre und sekundäre Unternehmensziele.

Und Sie wissen ja 

Erst dafür sorgen ins Unternehmen hineinzupassen und dann als Führungskraft dafür zu sorgen, herauszustechen!

Oder möchten Sie sich lieber von einem erfahrenen Experten unterstützen lassen?

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Damit Sie auf den Punkt genau die Unterstützung erhalten, die Sie weiterbringt.

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