„Double Bind“ in der Kommunikation

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„Double Bind“  – und was Sie kommunikativ tun können

Mit dem Begriff „Double Bind“ bezeichnet man eine Situation, in der jemand in einer Kommunikationssituation zwei widersprüchliche Botschaften (oder auch Aufträge) erhält und dadurch in eine „Zwickmühle“ gerät.

Profitieren Sie von diesem Beitrag, indem Sie erfahren, wie Sie ein „Double Bind“ schneller erkennen und was Sie dagegen tun können.

„Double Bind“ – die Herausforderung

Oft können wir dabei feststellen, dass nicht beide Botschaften offen kommuniziert werden. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn auf der Sachebene ein Auftrag erteilt wird (Botschaft 1), und zudem auf einer zweiten Ebene (Botschaft 2) durch Formulierung, Gestik, Mimik oder den Tonfall ein weiterer Auftrag erteilt wird, der dem ersten widerspricht.

Gerne für Sie ein paar Beispiele für „Double Binds“ in der Kommunikation:

  • Tu was Du willst, aber enttäusche mich nicht!
  • Du kannst ausgehen, solange Du willst, aber komm nicht zu spät nach Hause!
  • Das muss besser werden, aber ich will keine Veränderung!
  • Nur mit wenig Aufwand hier dran gehen, nur ein paar Stichproben zur
    Kontrolle, aber ich will auf jeden Fall absolute Sicherheit haben!

Noch „schlimmer“ wird Double Bind wenn zwischen den beiden Gesprächspartnern eine „wichtige“ (persönliche) Beziehung besteht. Denn dann hat das meist Schuldgefühle zur Folge, da der Empfänger der Botschaft die widersprüchlichen Forderungen des von ihm geschätzten Senders nicht erfüllen kann.

Double Bind-Kommunikation entsteht oft aus Gedankenlosigkeit, wird aber durchaus auch als Machtinstrument eingesetzt.

1. Wie Sie Double Bind erkennen können

  • Achten Sie auf Ihr Gefühl („Zwickmühle“) oder auf Gedanken, wie zum Beispiel: „Ich weiß nicht, wie ich es dem jetzt recht machen soll.“
  • Achten Sie auf „Tarnung“ des Double Bind, d.h. man behauptet, die widersprüchlichen Aussagen hätte nichts miteinander zu tun oder es sei schließlich Sache des Empfängers, damit umzugehen.

2. Und das könnten Sie bei Double Bind tun

Wahren Sie die Emotionale Distanz:

Wer sich abgrenzen kann, ist nicht mehr so leicht beeinflussbar; trennen Sie die „Sache“ von der „Beziehung“.

Gehen Sie auf die Meta-Kommunikationsebene:

Legen Sie die Widersprüche offen, so dass klar wird, dass beide Aufträge nicht logisch gleichzeitig zu erfüllen sind; verlangen sie Klärung. Sprechen Sie in Ich-Botschaften.

Setzen Sie eine „Paradoxe Intervention“ ein:

  • „Ich habe die Aufgabe genau verstanden und bin mir sicher, Sie werden nie mit dem Ergebnis zufrieden sein.“

Sie reagieren damit für den Sender unerwartet und eher widersinnig; das führt meist – zumindest bei unbeabsichtigtem Double Bind – zum Erfolg.

Reagieren Sie humorvoll:

Humor baut meist vorhandene Aggressionen ab und kann eine Situation durchaus entspannen; aber denken Sie immer an Evelyn Hamann: „Und ich lache viel, wenn‘s passt!“ – Also Humor nur dann einsetzen, wenn es eben passend ist.

Definieren Sie den Auftrag um:

Das setzt natürlich ein gewisses Selbstbewusstsein und „Standing“ voraus. Klären Sie den Auftrag aus Ihrer Sicht, wiederholen Sie mit eigenen Worten, was Sie jetzt wie tun werden und holen Sie sich das Commitment des Senders ab.

Gehen Sie auf „Risiko“ und ignorieren Sie einen Teil der Botschaft
:

Das erleben wir oft im Business: Es wird nur der offene Teil der Botschaft wahrgenommen und zum Beispiel in einer Aktennotiz oder Auftragsbestätigung festgehalten, die der Sender dann bekommt.

Mehr Informationen zu „Double Bind“ finden Sie auch unter Double Bind

 

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